Manuel Westphal
Als Kind in einer landwirtschaftlich geprägten Familie war mein Ferienjob schnell gefunden: Zusammen mit meinen zwei Brüdern habe ich, besonders in den Sommermonaten, sehr viel Zeit auf dem Traktor verbracht und in der elterlichen Landwirtschaft mitgeholfen. So konnten wir uns nebenbei etwas dazuverdienen. Ab und zu, wenn es meine Tätigkeit als Abgeordneter zulässt, setze ich mich auch heute noch gerne auf den Traktor!
Barbara Stamm
Dass ich Sitzfleisch und Stehvermögen im politischen und gesellschaftlichen Alltag habe, beweise ich seit Jahren bei meinen vielen Terminen buchstäblich rund um die Uhr. Das ist auch auf einen Job als junge Erwachsene bei der Autobahnraststätte in Würzburg zurück zu führen, denn ein besonderer Schwerpunkt war dabei der Nachtdienst. Jetzt wissen nicht nur die „Narren“ in Veitshöchheim, dass ich im Morgengrauen noch volle Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen kann!
Prof. Dr. Winfried Bausback
Warum ich Frankenwein heute noch mit besonderem Respekt genieße: Nach meinem dritten Semester bekam ich über einen Freund für drei Tage einen Job zur Weinlese bei einem kleinen Winzer meiner Heimatregion. Zusammen mit einem Jurastudenten aus Frankfurt habe ich die wäschekorbähnlichen Plastikwannen mit den Trauben unzählige Male den Hang hoch und runter getragen. Die Verpflegung war gut (einschließlich Brotzeiten mit Wein aus dem Vorjahr ;-)) aber nach den drei Tagen, in denen der Hang gefühlt immer steiler und die Abstände zwischen den Rebreihen immer enger wurden, konnte ich mich nur noch unter Schmerz bewegen. Seither schaue ich anders auf das Kulturgut Frankenwein – gerade in den Steillagen.
Ingrid Heckner
Viele junge Leute verdienen sich ihr erstes eigenes Geld in der Gastronomie, als Bedienung oder Servicekraft. So war es auch bei mir. Ich hatte als Kellnerin bei einem Hotel mit Gaststätte am wunderschönen Chiemsee angeheuert. „Verbinde doch das Angenehme mit dem Nützlichen“, hatte ich mir bei meiner Entscheidung gedacht und gehofft, nach den Schichten im Hotel die Vorzüge des Sees, zum Beispiel beim entspannten Baden, genießen zu können. Doch weit gefehlt, die Arbeitszeiten waren länger als gedacht und meistens war man zum Feierabend einfach nur zu k.o. zum Schwimmen. Kurzum: Den See habe ich in den vier Wochen meines Ferienjobs fast nur von weitem gesehen. Trotzdem habe ich seinerzeit für mich viel mitgenommen. Ich habe für die damalige Zeit gutes Geld verdient, einen wirklich tollen Zusammenhalt unter den Kolleginnen und Kollegen erlebt und außerdem zu schätzen gelernt, was in der Gastronomie und Hotellerie geleistet wird.
Thomas Huber
In der Folge eines Praktikums zum Berufseinstieg arbeitete ich als Jugendlicher nebenbei in einer Bäckerei. Dort übernahm ich für 5 Mark in der Stunde bis zum Ende der 9. Klasse die samstägliche Nachtschicht von zwei Uhr Früh bis Mittag. Mit 18 war ich während und nach meiner Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten bei einer Speditionsfirma für das Ab-, Be- und Umladen von LKWs zuständig. Die interessanten Erfahrungen beschränken sich nicht allein auf die Fähigkeit, einen 40-Tonner rückwärts einparken zu können. Neben dem Wertschätzen des selbst verdienten Geldes sind Jugendjobs eine wertvolle Bereicherung für das spätere Leben.