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Von A nach B
Zukunftsimpuls
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Soziales und nachhaltiges Bauen



Bezahlbarer Wohnraum ist in den letzten Jahren durch Entwicklungen wie den demographischen Wandel, die Trends zu Urbanisierung und Singlehaushalten sowie Materialknappheit und Baupreissteigerungen zunehmend zu einer sozialen und wirtschaftlichen Herausforderung geworden.

Ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit im Bauen zu vereinen, schont Ressourcen, schützt Umwelt und Klima und birgt ein hohes Potenzial zur Verbesserung der Lebensqualität. Auch beim Bauen müssen wir noch stärker in Kreisläufen denken. Durch mehr Dach- und  Fassadenbegrünung ist es zudem möglich, Luft und Klima in bebauten Räumen zu verbessern, Innenräume vor Hitze und Kälte zu schützen und gleichzeitig Tieren in bebauten Gebieten einen Lebensraum zu schaffen.

Investitionen in den Wohnbau werden nicht durch weitere Auflagen und Restriktionen erreicht, sondern durch gezielte Anreize und Förderungen. Die öffentliche Hand muss dort den Wohnungsbau ergänzen, wo ein Interesse zu privatwirtschaftlichem Ausbau auch mit Förderung und Anreizen nicht  besteht. Vorrangig müssen Bestandsgebäude sowie bereits vorhandene und ggf. versiegelte Flächen im Innenraum flächensparend reaktiviert werden. Dies müssen wir auch für private Investoren durch entsprechende Förderprogramme attraktiver machen. Gleichzeitig brauchen die Kommunen weiterhin die Freiheit und die Möglichkeit Baugebiete auszuweisen. Das Eigenheim auf dem Land ist der Traum vieler Menschen und muss realisierbar bleiben.

Mobilitätsmix



Moderne Mobilität bewegt Bayern in eine erfolgreiche Zukunft. Die Mobilität der Zukunft ist effizient, wirtschaftlich, umweltfreundlich und vernetzt. Sie schließt keine Verkehrsträger aus, sondern integriert und verbindet. Sie schafft bedarfsorientierte individuelle Mobilitätslösungen auf Straße und Schiene, im öffentlichen genauso wie im Individualverkehr. Diese Mobilitätslösungen können am Ende vielfältig aussehen und unterscheiden sich in Stadt und Land. Entscheidend ist, dass den Menschen überall in Bayern ein sehr gutes Angebot gemacht wird. 

In der Mobilität der Zukunft gilt es, die erste und die letzte Meile nicht zu vergessen. Hierfür brauchen wir passgenaue Angebote für Stadt und Land. In der Stadt kann das der E-Scooter sein, auf dem Land der Rufbus. 

Zukunftsorientiert bedeutet auch in nahtlosen Mobilitätsketten zu denken. Deshalb wollen wir öffentliche, private und kommerzielle Mobilitätsangebote auf einer digitalen Dienstleistungsplattform in Echtzeit vernetzen und für die Nutzerinnen und Nutzer jederzeit einfach verfüg- und abrufbar machen. Das Stichwort lautet Seamless Mobility.

Eine Revolution im Verkehr wird Wirklichkeit, sobald autonome Fahrzeuge voll einsatzfähig sind und Marktreife erreicht haben. Die Fahrzeuge werden ein attraktives Fortbewegungsmittel für jeden sein, der während der Autofahrt seine Zeit nutzen oder entspannen will, und sie werden mehr Mobilität für ältere oder mobilitätseingeschränkte Personen ermöglichen. Ist die Technologie ausgereift, werden Fahrzeuge, die mit derartigen Assistenzsystemen ausgestattet sind, für mehr Sicherheit auf den Straßen sorgen, denn die meisten Unfälle passieren durch menschliches Versagen. Zudem bieten  Angebote für assistiertes und autonomes Fahren ein zukunftsorientiertes Geschäftsfeld für die heimische Autoindustrie. Staatlicherseits bedarf es zeitnah weiterer Forschungsförderung und der für einen weitergehenden Forschungsspielraum notwendigen gesetzlichen Regelungen. 



Die wichtigsten Lebensadern unseres Verkehrsnetzes sind die Straßen und Schienen im Freistaat. Gerade im ländlichen Raum spielt die Straße eine herausragende Rolle; das wird perspektivisch auch so bleiben. Deswegen müssen wir das Staatsstraßennetz unbedingt bedarfsgerecht ausbauen und sanieren.  

Wichtig wird insbesondere in großen Städten die intelligente Verkehrssteuerung sein. Road Pricing  mit automatischem Gebühreneinzug bietet großes Potenzial. Dieses Instrument kann dazu beitragen, den Straßenverkehr in überlasteten urbanen Zentren zu entzerren und durch die erzielten  Einnahmen die Verkehrsinfrastruktur zu verbessern.

„Mobilität in der Stadt und auf dem Land sind zwei grundlegend unterschiedliche Bedürfnisse. Wichtig ist, dass eine Anbindung aller Regionen in Bayern auch in Zukunft gewährleistet bleibt.“ Andreas Jäckel (Redaktionsteam "Zukunftsprozess")
Andreas Jäckel, MdL zum Thema von A nach B
CSU-Fraktion

Kurze Wege sind die besseren Wege 



Das Konzept der „15-Minuten-Stadt“, auch schon als sogenannter Megatrend beschrieben, sieht vor, dass alle Dinge des täglichen Bedarfs – vom Arbeitsplatz, über den Supermarkt bis hin zum Arzt –  im eigenen Stadtquartier innerhalb von einer Viertelstunde ohne Auto erreichbar sein sollen. Wenn mehr Anlaufstellen auf kurzen Wegen zu erreichen sind, erhöht sich die Lebensqualität am Wohnort und die Menschen sind im Alltag wirtschaftlicher und umweltfreundlicher unterwegs – dies gilt in ganz Bayern, für Stadt und Land.

Das Schlüsselwort ist Dezentralisierung. In den großen Metropolen kann ein umfangreiches Angebot an Anlaufstellen des täglichen Bedarfs in den einzelnen Stadtquartieren sicher dazu beitragen, die Innenstädte zu entlasten und die Quartiere als Lebensraum zu stärken. Aber Dezentralisierung kann bayernweit noch viel mehr erreichen. Um die bayerischen Metropolen langfristig zu entlasten, brauchen wir attraktive ländliche Regionen mit möglichst kurzen Wegen und passgenauen Mobilitätslösungen. Wir wollen die Städte und Gemeinden auf dem Land noch stärker dabei unterstützen, ein möglichst breites wohnungsnahes Angebot an alltäglicher Infrastruktur vorzuhalten  – vom Job über den Lebensmittelladen bis hin zum Landarzt – und den Ausbau von Verkehrsinfrastruktur auf Straße und Schiene im ländlichen Raum weiterhin konsequent voranbringen.

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