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Gut und gesund leben
Zukunftsimpuls
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Gesundheit umfassend denken



Gesundheit hat viele Facetten: Verhaltensmuster, Lebensstil, Gewohnheiten, soziale Eingebundenheit, Arbeitsumgebung und Umwelt wirken zusammen. Deshalb wollen wir Gesundheit umfassender betrachten. Wir wollen auch die geschlechtergerechte Medizin weiterentwickeln und psychischen Belastungen mehr Aufmerksamkeit schenken. Und weil Patientinnen und Patienten immer weniger Grenzen ziehen zwischen klassischer Medizin und Komplementärmedizin, um gesund zu bleiben und zu werden, wollen wir auch das in unserer Politik stärker berücksichtigen. 

Digitale Möglichkeiten ausschöpfen



Telemedizin, Online-Sprechstunden und Digital-Health-Apps sind schon heute etabliert. Die damit verbundenen Potenziale wollen wir zum Wohl der Patientinnen und Patienten weiter nutzen. Gleiches gilt auch für die große Menge an Gesundheitsdaten, deren Auswertung vielfältige Chancen birgt für Vorsorge, Diagnostik, Therapie und auch für die medizinische Forschung. Big Data ist eine große Chance. Auch sensible Gesundheitsdaten müssen genutzt werden können. Daher brauchen wir schnell transparente Standards für den Schutz der personenbezogenen Informationen durch Anonymisierung und Pseudonymisierung. Denn nur wenn die Menschen sicher sein können, dass ihre Gesundheitsdaten sicher sind, werden sie zur Datenspende bereit sein. Der Bund muss bei der Bereitstellung der Telematikinfrastruktur (TI) zügig vorankommen, so dass die digitale Patientenakte, elektronische Rezepte und eÜberweisungsscheine sicher und benutzerfreundlich allen Patientinnen und Patienten zur Verfügung stehen und von den Gesundheitsberufen gerne angeboten werden.

Medizinische Spitzenforschung stärken



Rund um Erlangen liegt das so genannte „Medical Valley“. Dort wird auch an seltenen Erkrankungen wie ME/CFS geforscht. Das sogenannte Chronische Fatigue-Syndrom hat durch Corona eine besondere Brisanz bekommen. Bayern finanziert deshalb ganz  gezielt die Forschung hierzu und die schnelle Umsetzung gesicherter Erkenntnisse zum Nutzen der Patientinnen und Patienten. So werden auch seltene Erkrankungen nicht vergessen.

Verfahren vereinfachen



Wir haben in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten in Bayern viele gute Ideen umgesetzt, um benachteiligte Kinder und Jugendliche, Menschen mit Behinderungen, Familien und Senioren zu unterstützen. Vielfach sind diese Förderprogramme mit  komplizierten Verfahren verbunden. Das wollen wir ändern. Wir wollen die Förderverfahren vereinfachen und digitalisieren, ohne aber dabei Qualität einzubüßen.

„Die Erwartungen an die moderne Gesundheitsversorgung und an Alternativen zur Präsenzmedizin steigen. Diese Erwartungen wollen wir erfüllen. Das Wohl der Menschen steht für uns dabei im Mittelpunkt.“ Barbara Becker (Redaktionsteam „Zukunftsprozess“)
Barbara Becker, MdL
Foto: Michael Koch

Umfassend und ganzheitlich barrierefrei



Teilhabe am sozialen Leben, am Berufsleben, an Gemeinschaft, das ist Herzstück bayerischer Lebensart und unser politischer Anspruch. Barrierefreiheit ist nicht nur für  Menschen wichtig, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind. Auch Eltern mit kleinen Kindern, Radfahrer oder Reisende mit schweren Koffern profitieren insbesondere von Barrierefreiheit an Bahnhöfen. Hier sind wir schon ein gutes Stück vorangekommen. Bei Barrierefreiheit geht es aber nicht nur um Treppen und die Höhe von Bahnsteigen. Selbst der Kauf von Tickets kann für Menschen mit Einschränkungen zu einer Mammut- Aufgabe werden. Deshalb fordern wir Online-Tickets flächendeckend auch im Nahverkehr. Barrierefreiheit trifft aber noch auf viele weitere Lebensbereiche zu. Zum Beispiel, wenn gehörlose Menschen einen Arzt besuchen. Standardmäßig Videokonferenzen mit automatischem Untertitel können für sie vielfältige Erleichterungen bringen. Deshalb wollen wir auch mit Blick auf die Barrierefreiheit Angebote der Telemedizin weiter ausbauen. 

Soziale Verbundenheit



Lebensstile werden vielfältiger. Die Zahl der Singles und von Frauen und Männern, die allein leben, steigt – auch in Bayern. Gerade im Alter ist das Alleinsein eine oft unüberwindbare Hürde. In ganz Bayern gibt es bereits viele gute Ideen wie beispielsweise eine altersgerechte App, die ältere Menschen mit Familie, Nachbarn und  Freunden vernetzt und auf diese Weise auch die Nachbarschaftshilfe stärkt. Solche Projekte, die gezeigt haben, dass sie funktionieren, wollen wir flächendeckend ausrollen. 

Selbstverantwortlich und mutig



Prävention und Resilienz sind zwei Seiten einer Medaille. Menschen sollen bis ins hohe Alter mobil bleiben und sich Wohlbefinden und Lebensqualität erhalten. Wir wollen Sportvereine, Fitness-Studios, Therapeuten, Selbsthilfegruppen, Kindergärten, Seniorenheime und Seniorenclubs so miteinander verknüpfen, dass daraus Gesundheitsangebote für alle Alters- und Zielgruppen in der Region erwachsen können. Unser Ziel: Selbstverantwortlich mobil und gesund sein und es auch bleiben.  

Gepflegt älter werden



Wir wollen das leistungsfähige Pflegeangebot in Bayern stärken und das Pflegesystem für alternative Formen der Pflege öffnen. Es gibt viele gute Beispiele für alternative Pflegeangebote, die ältere Menschen aktivieren und sie nach ihren Möglichkeiten anleiten, beispielsweise in speziellen Wohngemeinschaften ihren Alltag so weit wie möglich selbst zu gestalten und zu meistern. Das ist besser für die Pflegerinnen und Pfleger und auch für die Menschen, die in diesen Einrichtungen leben. Was wir im Land ändern können, das wollen wir ändern. Nach dem Vorbild der so genannten Community Health Nurse wollen wir die medizinische und pflegerische Versorgung insgesamt  stärken. Gleichzeitig wollen wir auch noch mehr die Möglichkeiten der Digitalisierung aufgreifen, um Mitarbeiter in Gesundheit und Pflege so zu entlasten, dass sie mehr Zeit für Patienten und Pflegebedürftige haben. Das Digitalisierungszentrum Präzisions- und Telemedizin in Würzburg hat hier schon zahlreiche gute Ideen auf den Weg gebracht.  

Bildquelle Header: CSU-Fraktion