In dieser Ausgabe der Herzkammer steht das „Wir-Gefühl“ im Zentrum und ich habe lange überlegt, auf welches Projekt ich in meinem Regionalartikel besonders eingehen möchte. Denn es gibt so viele Projekte und Initiativen in der Region Regensburg, in denen ein ganz großes „Wir-Gefühl“ zum Ausdruck kommt. Daher fiel die Auswahl nicht leicht. Nach nunmehr zwei Jahren Corona-Pandemie wird mir zudem noch viel stärker bewusst als zuvor, wie wichtig und wertvoll das „Wir“ in der Gesellschaft ist.
Und deshalb habe ich für diesen Artikel ein Herzensprojekt ausgewählt, das auf ganz besondere Weise für das „Wir“ in unserer Gesellschaft steht, weil es gelebte Inklusion zum Zweck und Ziel hat: Das Hotel Includio der Johanniter.
Als mir der Regionalvorstand der Johanniter, Martin Steinkirchner, vor rund dreieinhalb Jahren das Projekt vorstellte und mich um Unterstützung des Zuschussantrags an die Bayerische Landesstiftung bat, war ich sofort begeistert! Ein Hotel, das sich Inklusion nicht nur in Bezug auf die künftigen Gäste, sondern vor allem auch in Bezug auf das dort tätige Personal zum Anliegen macht, verdient unsere volle Unterstützung. Der gemeinsame Einsatz hat sich dann auch in mehrerlei Hinsicht gelohnt, denn die Bayerische Landesstiftung unterstützte das Inklusionshotel mit einer halben Million Euro!
Im Sommer 2021 konnte das Hotel Includio – trotz Verzögerungen und Unterbrechungen in der Corona-Pandemie – eröffnen und seither Menschen mit und ohne Behinderung einen angenehmen Aufenthalt bieten. Zudem eröffnet das Hotel Menschen mit Behinderung interessante Arbeitsplätze. Es ist ein wirklich bewundernswertes und innovatives Projekt, eine Bereicherung für Regensburg sowie ganz Ostbayern und schließt eine wichtige Lücke in Bezug auf das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung. Denn bisher gab es im Großraum Regensburg für Reisegruppen mit Menschen mit Behinderung keine dafür ausgelegte Übernachtungsmöglichkeit. Auch für Individualreisende gab es nur wenige entsprechende Angebote.
Übrigens: Das Hotel hat kürzlich auch eine sehr wichtige humanitäre Hilfe geleistet. Denn es hat innerhalb kürzester Zeit über sechzig Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet waren, aufgenommen und verpflegt!
Jeder Euro für dieses Projekt ist daher definitiv eine hervorragende Investition in das Miteinander von Menschen mit und ohne Handicap – eben eine gute Investition in das „Wir-Gefühl“ in Regensburg.
Ich wünsche Ihnen einen guten und gesunden Start in den Frühling, verbunden mit der Hoffnung, dass wir bald wieder sehr viel mehr Gesellschaft und damit „Wir-Gefühl“ erleben können!