Zu einem Abstimmungsgespräch über die Situation an den Schulen traf sich der Landtagsabgeordneter Norbert Dünkel (CSU) mit der Schulleitung des Christoph-Jacob-Treu-Gymnasiums (CJT) in Lauf. Schwerpunkt der Besprechung waren die Umsetzung der Corona-Teststrategie sowie die Digitalisierung. In beiden Bereichen hat sich bereits einiges zum Positiven entwickelt, es gibt aber auch noch Herausforderungen. Die Unterstützung des Abgeordneten ist daher hoch willkommen.
Als der Biologie- und Chemielehrer Wolf Kraus 2019 die Leitung des Laufer Gymnasiums übernahm, hätte sich der 52-Jährige nicht vorstellen können, mit seinem Schulleitungsteam den Unterrichtsbetrieb während einer Pandemie organisieren zu müssen. Trotzdem hat er den Wechsel nicht bereut, auch wenn er sich in den letzten beiden Jahren schon häufiger die Haare gerauft hat. Umso bedeutender ist es für Direktor Kraus und seine Stellvertreterin Heike Krames, dass Landtagsabgeordneter Norbert Dünkel sich wieder einmal die Zeit genommen hat, um sich vor Ort über die Herausforderungen des CJT, mit seinen 120 Lehrkräften sowie über 1300 Schülern, zu informieren.
Neue Teststrategie führt zu Problemen
Ein Thema war Schulleiter Kraus dabei ganz besonders wichtig. Das CJT-Gymnasium führt mit finanzieller Unterstützung des Landkreises bereits seit dem vergangenen Schuljahr in einem Laufer Labor zweimal wöchentlich PCR-Pooltests in allen Jahrgangsstufen durch. Ab März übernimmt nun der Freistaat die Kosten für die PCR-Pooltestung der Kinder der 5. und 6. Klassen. Diese gut gemeinte neue Regelung führt aber dazu, dass ein neues Test-System organisiert werden muss. Zudem wird dann nicht mehr das Labor in Lauf die Tests auswerten, sondern ein zugeordnetes, etwa 90 km entferntes Labor. Rektor Kraus fürchtet erhebliche Verzögerungen bei der Übermittlung der Testergebnisse. Die Gefahr bestehe, so der Laufer Schulleiter, dass die Ergebnisse der Testungen nicht mehr vor dem Unterrichtsbeginn, sondern erst während des Schultages übermittelt werden.
Dünkel für Übergangsregelung
Norbert Dünkel kann die Bedenken gut nachvollziehen. Auch ihm wäre es lieber, wenn man praktikable regionale Ansätze stärker berücksichtigen würde. „Aus Gründen der Ausschreibung ist dies im Rahmen der neuen Teststrategie bisher nicht möglich. Ich setzte mich aber dafür ein, dass für die Schulen im Nürnberger Land möglichst bis Ostern eine Übergangsregelung gefunden wird. Hierzu stehe ich bereits mit dem Landratsamt und dem zuständigen Stellen in München in Verbindung“, so der Abgeordnete.
Digitalisierung geht voran
Neben Corona war die Digitalisierung ein weiteres Anliegen von Direktor Kraus. Dank der digitalen Bildungsoffensive des Freistaats konnten in den letzten Jahren große Fortschritte erzielt werden. Bereits vor der Pandemie war das CJT-Gymnasium mit einer hohen Zahl digitaler Geräte wie Tablets und Whiteboards ausgestattet. Leider sind die Stundenzahlen für die Systemadministratoren nicht im gleichen Maße angehoben worden, erläuterte Wolf Kraus seinem Besucher. Angesichts der Fülle an digitaler Technik ist dies für Norbert Dünkel nicht nachvollziehbar. Er versprach Rektor Wolf daher, sich in München für eine Anhebung der Personalstunden einzusetzen und hierzu bereits nächste Woche mit Bildungsminister Piazolo das Gespräch zu suchen.