Sulzbach-Rosenberg – Die beiden neu-gewählten Bundestagsabgeordneten für die Wahlkreise Amberg und Roth-Nürnberger Land, Susanne Hierl und Ralph Edelhäußer, besuchten zusammen mit dem Landtagsabgeordneten des Nürnberger Lands, Norbert Dünkel, die Firma elasto an ihrem Hauptsitz in Sulzbach-Rosenberg und erkundigten sich vor Ort beim Geschäftsführenden Gesellschafter Marcus Sperber über die aktuelle Lage des mittelständischen Unternehmens.
Der familiengeführte Betrieb elasto GmbH Co. KG ist einer der führenden, weltweit agierenden Werbeartikelhersteller, der namhafte Firmen wie Nestlé oder Coca Cola zu seinem Kundenkreis zählt – entsprechende Firmenaudits inklusive. Mit mehr als 200 Millionen verkauften Werbeartikeln pro Jahr gehört elasto zu den führenden europäischen Werbemittel-Lieferanten überhaupt.
Die Erfolgsgeschichte begann im Jahr 1980 mit der Gründung der Firma elasto form KG durch Gerhard und Hertha Sperber, den Eltern der beiden jetzigen Geschäftsführenden Gesellschafter Marcus Sperber und Frank Sperber. Der Geschäftsbetrieb begann mit dem Aufbau eines Werbeartikelsortiments, der Bedruckung von Schaumstoffbällen und der Produktion von Freizeit-Tennis-Spielen.
Die drei Abgeordneten informierten sich bei Marcus Sperber über aktuelle Entwicklungen des Mittelständlers: Während elasto bereits 1999 die ISO- und 2015 die FSC-Zertifizierung erhielt, ist es zudem seit diesem Jahr durch das Deutsche Institut für Nachhaltigkeit und Ökologie als klimaneutrales Unternehmen zertifiziert – als eines der ersten seiner Branche. 60 Prozent werden dabei durch Einsparungen von CO2-Emissionen erreicht, unter anderem durch Wärmerückgewinnungs- und Photovoltaikanlagen sowie durch den Einsatz von Elektrofahrzeugen im Fuhrpark. Die weiteren 40 Prozent werden durch ein Investment in ein Klimaschutz-Projekt in Mecklenburg-Vorpommern ausgeglichen.
Darüber hinaus haben in diesem Jahr die Bauarbeiten für ein neues Logistik-Zentrum begonnen. Bis zur finalen Fertigstellung des mehrere Millionen Euro umfassenden Projekts werden noch rund zwei Jahre vergehen.
Mittlerweile sind an den weltweit acht Standorten rund 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon rund 250 an der oberpfälzischen Firmenzentrale, beschäftigt. Dort werden neben klassischen Werbeartikeln beispielsweise auch FFP2-Masken produziert. Die elasto hat sich zudem als Automobil-Zulieferer zum Beispiel mit der Veredelung und Produktion von Emblemen einen Namen bei süddeutschen Automarken gemacht.
Die größten Herausforderungen für die kommenden Jahre sieht der ehrenamtlich beim THW in Lauf als Ortsbeauftragter engagierte Marcus Sperber darin, die Energiepreise am Produktionsstandort Deutschland nicht noch weiter in die Höhe zu treiben, „denn damit ist eindeutig der heimische Produktionsstandort real in seiner Existenz gefährdet.“ Eine ausufernde und sich bisweilen verselbständigende Bürokratie und fehlende Arbeitskräfte sind weitere Punkte, die die mittelfränkisch-oberpfälzischen Unternehmerpersönlichkeit kritisch sieht und die auch politisch auf allen Ebenen genau begleitet werden müsse.