Aufgrund der Corona-Pandemie haben viele Schülerinnen und Schüler das Schulgebäude schon seit einigen Monaten nicht mehr von innen gesehen. Auch für die Lehrkräfte und die Eltern ist der Distanzunterricht eine große Herausforderung. Um sich über die aktuelle Lage zu informieren, besucht Landtagsabgeordneter Norbert Dünkel (CSU) eine Reihe von Schulstandorten im Landkreis. Kürzlich war er zu Gast am Leibniz-Gymnasium in Altdorf. Dort hat er sich mit Schulleiterin Dr. Konstanze Seutter, ihrem Stellvertreter Erich Walke und den beiden Schülersprechern Jana Bauer und Konstantin Hummel ausgetauscht und wichtige Rückmeldungen für seine Arbeit im Bildungsausschuss in München erhalten.
Zum einem erklärte Direktorin Frau Dr. Seutter dem Abgeordneten, dass sich die Teststrategie mittlerweile sehr gut eingespielt hat. Da bisher nur die 11. und 12. Klassen vor Ort unterrichtet wurden, war die Umsetzung der zweimal wöchentlich stattfindenden Testungen kein Problem und nur mit geringem Zeitaufwand verbunden. Für die 5. und 6. Jahrgangsstufen könnte sie sich zudem vorstellen, in Zukunft auch auf Spucktests zurückzugreifen. Grundsätzlich ist aus ihrer Sicht das aktuelle Testverfahren jedoch mit allen Jahrgängen am Gymnasium durchführbar.
Hohe Belastung durch Distanzunterricht
Über den Distanzunterricht konnte MdL Norbert Dünkel erfahren, dass dieser am Altdorfer Gymnasium verhältnismäßig reibungslos funktioniert, auch wenn damit ein hohes Maß an zusätzlicher Arbeit für die Lehrkräfte entstanden ist. Die Schule hat sich bereits frühzeitig im letzten Jahr um eine geeignete Online-Plattform gekümmert und auch das Bereitstellen von digitalen Leihgeräten hat gut geklappt, berichtete Konrektor Erich Walke dem Besucher. Außerdem ist die Internetanbindung der Schule mittlerweile ebenfalls auf einem guten Niveau. Livestreams während des Wechselunterrichts in allen Klassen ist dagegen weiterhin wohl noch nicht möglich.
Auch wenn die technischen Voraussetzungen für den Online-Unterricht also gegeben sind, machten die Vertreter des Altdorfer Gymnasiums gleichzeitig deutlich, dass dieser vor allem bei jüngeren Jahrgangsstufen auf Dauer eine hohe mentale Belastung zur Folge hat. Gerade dadurch, weil der soziale Austausch und Ausgleich in der Schule fehlen, haben viele Schüler Schwierigkeiten, sich für die Schule und den Lernstoff zu motivieren. Schülersprecherin Jana Bauer brachte dieses Dilemma auf den Punkt und erklärte: „Das Schöne fällt weg, aber die Schule bleibt.“
Durch viele Bürgeranfragen weiß auch Norbert Dünkel um die Problematik des Distanzunterrichts. Er hofft nun, dass bei einer stabilen Inzidenz unter 165 sowie mit ausreichend Tests der Wechselunterricht und mittelfristig der normale Schulbetrieb wieder möglich sein werden. „Der Schutz der Gesundheit unserer Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrkräfte hat für uns von Anfang an höchste Priorität. Gleichzeitig ist die Schule ein sozialer Ort, der für die Entwicklung unserer Kinder sehr wichtig ist. Ein dauerhaft unpersönlicher Distanzunterricht ist daher nicht tragbar. Wenn die Corona-Zahlen es zulassen, ist es daher unbedingt notwendig, dass unsere Schüler auch wieder vor Ort unterrichtet werden. Ich bin zuversichtlich, dass mit der vorliegenden Test- und Hygienestrategie ein hohes Maß an Schutz gegeben ist und unsere Schulen langsam wieder in einen normaleren Betrieb wechseln können“, so Dünkel.
Mit Optimismus in die Zukunft
Um das Schulleben auch in Coronazeiten wieder möglich zu machen, ist auch eine schnelle Impfung der Lehrkräfte sehr entscheidend. Norbert Dünkel hat sich hierfür in München eingesetzt und sich auch bereits mit dem Landratsamt ausgetauscht, um eine Beschleunigung zu erreichen. Schulleiterin Dr. Seutter hatte nun gute Neuigkeiten parat. Allen Lehrkräften des Altdorfer Gymnasiums konnte noch vor den Pfingstferien ein Impfangebot gemacht werden. Zusammen mit den niedrigeren Corona-Fallzahlen blickt die Schulleiterin daher zuversichtlich auf die letzten Monate des Schuljahres und hofft, dass im September wieder ein relativ normaler Schulbetrieb möglich sein wird. Dann auch mit einem Rekord an neuen Schülern. Voraussichtlich über 170 Fünftklässler werden im Herbst Teil der Altdorfer Leibniz-Familie.
Auch Norbert Dünkel zeigte sich nach diesem Gespräch optimistisch. Er bedankte sich bei den Vertretern des Leibniz-Gymnasiums für dieses sehr informative Gespräch und wünschte der gesamten Altdorfer Schulfamilie weiterhin viel Kraft in den nächsten Wochen. „Ich weiß, was die Lehrkräfte, die Schülerinnen und Schüler, aber auch die Eltern unter den aktuellen Bedingungen leisten. Ich kann hiervor nur meinen Hut ziehen und ihnen versprechen, dass wir Bildungspolitiker im Landtag uns für ihre Belange einsetzen werden und immer ein offenes Ohr haben. Gerade auch im Blick auf unsere Schulen und Kinder appelliere ich aber auch an alle anderen Mitbürgerinnen und Mitbürger, sich verantwortungsvoll und umsichtig zu verhalten. Nur wenn die Corona-Zahlen insgesamt niedrig sind, können unsere Schulen einen „normaleren“ Betrieb aufrechterhalten“, so Norbert Dünkel.