Digitalisierung und Künstliche Intelligenz werden unsere althergebrachte Arbeitsweise und unsere Geschäftsmodelle auch nach der Corona-Krise weiter verändern. KI versetzt Maschinen in die Lage, sich auf neue Informationen einzustellen, aus Erfahrungen zu lernen und Aufgaben zu bewältigen, die eigenes Denkvermögen benötigen. Dadurch werden viele Unternehmen künftig noch effizienter wirtschaften und innovative Produkte anbieten können. Umso wichtiger ist es, dass sich deutsche Firmen im Zuge dieser technologischen Entwicklung nicht abhängen lassen.
KI-Lösungen für den Mittelstand
Das Allgäuer Startup „Ehrenmüller GmbH“ bietet daher maßgeschneiderte KI-Lösungen für kleine und mittelständische Unternehmen in der Region an und setzt dabei auf modernste KI-Methoden und Technologien. So entwickelt das Unternehmen unter anderem eigene Algorithmen, um in Echtzeit vollautomatisiert optimale Entscheidungen zu treffen, und bietet Workshops und Schulungen an.
Dabei hat die junge Firma erst selbst eine digitale Erfolgsgeschichte hinter sich gebracht: Dr. Julia König war zwei Jahre lang Teil des Startup-Förderprogramms und – Netzwerk von Allgäu Digital. Jetzt ist die promovierte Mathematikerin die erste erfolgreiche Unternehmensgründerin, die das Gründerzentrum nach zwei Jahren verlässt und mit ihrem inzwischen 7-köpfigen Team in eigene Büroräume in Kempten zieht. „Besonders die vielen interessanten Events, das riesige Netzwerk an Expertinnen und Experten und die Möglichkeit, mit unseren Arbeitsplätzen so unkompliziert zu wachsen, haben wir sehr geschätzt“, sagt König über die Starthilfe.
Innovative Ideen aus der ehemaligen Spinnerei und Weberei Kempten
Allgäu Digital bietet Gründern die Chance, neue, digitale Geschäftsideen auszutesten, zu entwickeln und langfristig im Allgäu anzusiedeln. Auch ein bayernweites Coaching-Programm und ein regionaler Expertentool sind Teil des Programms. „Immer wieder überzeugen uns junge Menschen aus Kempten und der Region mit erfolgversprechenden Geschäftsideen, denen wir mit Allgäu Digital die räumlichen Möglichkeiten, engagiertes Coaching und ein aktives Netzwerk bieten,“ sagt Oberbürgermeister Thomas Kiechle zu den derzeit 16 Arbeitsplätzen in der 120 Jahre alte denkmalgeschützten Schlichterei.
Das Gründerzentrum war auch auf Betreiben des Kemptener Abgeordneten Thomas Kreuzer ins Allgäu gekommen. Im Rahmen der Strategie Bayern Digital sowie der Initiative Gründerland Bayern hatte das bayerische Wirtschaftsministerium ein Wettbewerbsverfahren zur Förderung von Gründerzentren und Netzwerkaktivitäten im Bereich Digitalisierung gestartet. CSU-Landtagsfraktionschef Kreuzer hatte für den Standort in Kempten geworben: „Das Allgäu hat ein enormes Potential. Mit der Hochschule Kempten, den zahlreichen mittelständischen Unternehmen – darunter weltweit führende hidden champions – bieten wir beste Rahmenbedingungen, um neue Geschäftsideen von der Lehre in die Praxis zu bringen und den Wissenstransfer voranzutreiben. Die Entwicklung des Start-Ups Ehrenmüller GmbH ist ein gelungenes Beispiel für das Konzept von Allgäu Digital.“