Fraktion und Staatsregierung ziehen beim Thema Hightech an einem Strang.
Mit seiner Innovationskraft und seiner technologischen Leistungsfähigkeit gehört Bayern zu den führenden Innovationsregionen der Welt. Aus gutem Grund hat das Weltwirtschaftsforum einen von fünf weltweiten Innovations-Hotspots neben dem Silicon Valley in Bayern lokalisiert. Doch das weltweite Kräftemessen nimmt zu und die Erfolge sind keine Selbstläufer.
Wie kann Bayern seine einzigartige Erfolgsgeschichte auch in Zukunft fortschreiben und im internationalen Wettbewerb der Innovationen auch künftig vorne mitspielen? Darum ging es bei der Klausurtagung der CSU-Landtagsfraktion im Januar 2020 in Kloster Seeon. Mit hochrangigen Gästen aus Wirtschaft und Wissenschaft, darunter Prof. Dr. Dieter Kempf, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Oliver Zipse, Vorstandsvorsitzender der BMW AG, und Dr. Bernd Storm van‘s Gravesande, Mitgründer der Münchner Start-up Konferenz „Bits & Pretzels“, hat die Landtagsfraktion die Frage diskutiert, wie man dem allgemeinen europäischen Trend sinkender Innovationsquoten entgegenwirken kann. Denn nur mit neuen Produkten, Verfahren und Dienstleistungen können sich Unternehmen immer wieder neu erfinden und sich auf den stets wandelnden globalen Märkten behaupten. Darum setzt der Freistaat bereits seit einigen Jahren gezielt auf Forschung und Entwicklung, denn dies sind die Grundlagen für die technologische Zukunftsfähigkeit und die Innovationskraft Bayerns.
Bayerische Professoren stellten Beispiele heimischer Spitzenforschung mit internationaler Strahlkraft vor. Darunter Prof. Dr. Sami Haddadin, einer der weltweit führenden Robotik-Wissenschaftler, der den von ihm entwickelten Roboter „Franca Emika“ in einer Live-Demo präsentierte. Prof. Dr. Christoph Palm von der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg schilderte, wie sich mit Hilfe Künstlicher Intelligenz Speiseröhrenkrebs künftig deutlich früher aufspüren lässt und Prof. Dr. Ulrich Walter von der TUM erläuterte, wie Bayern mit der Luft- und Raumfahrtstrategie „Bavaria One“ in Europa durchstarten kann.
Mit ihrer Resolution zu Forschung und Innovation knüpft die CSU-Fraktion an die Hightech Agenda von Ministerpräsident Dr. Markus Söder an. Mit einer breit angelegten Wirtschafts- und Standortpolitik und der technologieoffenen Förderung der angewandten Forschung sollen notwendige Impulse für eine prosperierende Wirtschaft gegeben werden. Und das nicht nur in den Ballungszentren, sondern auch im ländlichen Raum. Konkret setzt sich die Fraktion unter anderem für die Unterstützung bayerischer Gründerinnen und Gründer ein, für die Investition in Zukunftstechnologien gerade im Bereich der Automobilindustrie, für eine strategische Weiterentwicklung von Forschungspartnerschaften und eine weitreichende Hochschulreform.
Außen Heimat – innen Hightech: Im ehemaligen Benediktinerkloster in Seeon hat die CSU-Landtagsfraktion 2020 zum ersten Mal getagt und konnte dort viele hochrangige Wissenschaftler, Unternehmer und Experten zur Arbeitstagung begrüßen. Neben den Fachgesprächen, Diskussionen und Expertenrunden hat eine Innovationsausstellung vor Ort anschaulich gezeigt, wie erfolgreich Forschungsinstitute und Entwicklungen aus Bayern weltweit sind.
Für Oliver Zipse, Vorstandsvorsitzender der BMW AG, ist die Investition in die Aus- und Weiterbildung der Beschäftigten ein wichtiger Bestandteil für die Entwicklung zukunftsträchtiger Mobilitätstechnologien.
Dr. Bernd Storm van’s Gravesande, Gründer von Bits & Pretzels, setzt auf die Vernetzung des Start-up-Ökosystems.
Prof. Dieter Kempf, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), plädiert für eine Zusammenarbeit von Forschungs- und Innovationspolitik auf europäischer Ebene.