Klaus Holetschek, MdL
Ich bin Jahrgang 1964, ein Nachkriegskind – aufgewachsen in einer Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs in Deutschland. Viele Menschen haben für diesen ökonomischen Aufstieg sehr hart gearbeitet. Dazu zählen auch meine Eltern. Sie waren für mich ein ganz starkes und prägendes Vorbild. Vertrieben aus dem Sudetenland, haben sie in Deutschland eine zweite Heimat gefunden und an diesem Staat mit unglaublichem Fleiß und großem Einsatz mitgearbeitet. Meine Eltern standen für Eigenschaften wie Disziplin und Leistungsbereitschaft, sie waren aber auch in ganz vielen anderen Punkten ein Vorbild für Werte, die mir heute noch wichtig sind. Freiheit, Respekt und Toleranz – unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Alter.
Grundsätzlich müssen wir zum Beispiel in der Migrationspolitik wieder mehr Werte wagen – etwa, dass die Menschen, die zu uns kommen, unsere Werte akzeptieren und auch leben müssen. Als CSU haben wir einen klaren Kompass und ein starkes Wertefundament: Das christliche Menschenbild leitet uns, das Gemeinwohl verpflichtet uns. Als werteorientierte Volkspartei sind wir überzeugungsstark in den Grundsätzen und pragmatisch im Handeln. Wir handeln nicht geleitet von Stimmungen, sondern von Werten!
Petra Högl, MdL
Ich bin mit meinen vier Geschwistern auf unserem Bauernhof aufgewachsen. Es war selbstverständlich, dass wir als Großfamilie zusammengeholfen haben, sei es beim Arbeiten oder in der Freizeit wie beispielsweise beim Kartenspielen. „Watten, Feierglaubn oder Neuenerl“ spielte ich am liebsten.
Auf dem Foto ist mein lieber Onkel Toni mit meiner Schwester Maria und mir zu sehen. Er hat mich für die Politik begeistert, weil er uns die Politik in einfachen Worten erklärt und uns immer zu Veranstaltungen mitgenommen hat. Er suchte immer das Gespräch mit den Menschen und setzte sich für ihre Anliegen ein. Er ist für mich ein großes Vorbild, weil er nie müde geworden ist, Politik zu erklären und sich für die Demokratie einzusetzen.
Dr. Florian Herrmann, MdL
Im Dezember 1971 geboren, bin ich zweifellos ein Kind der 70er- und 80er-Jahre. Neben meinen Eltern hat mich ganz besonders mein Großvater Ferdinand Herrmann (1918 – 1991) geprägt. Er war nicht nur ein Lehrer „vom alten Schlag“ (vom Hilfs- über den Oberlehrer bis zum Grund- und Hauptschulrektor in Ihrlerstein b. Kelheim). Daneben war er Gründungsmitglied der örtlichen CSU, Gemeinderat, Organist, Chorleiter, Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins und eine für viele Generationen von Schülerinnen und Schülern prägende (Lehrer-)Persönlichkeit.
Mit ihm habe ich Modelleisenbahn gebaut, mit Märklin-Metallbau und Fischertechnik experimentiert. Er hat mir das Klavierspielen beigebracht und in mir das Interesse an Geschichte und den schönen Künsten geweckt: Erst mit unvergesslichen Kasperltheater-Vorführungen mit selbst gebautem Theater und Figuren, dann mit Klassik-Langspielplatten. Meinen ersten Opernbesuch mit ihm werde ich nie vergessen (Hänsel und Gretel von Humperdinck, später der Fliegende Holländer von Wagner). Gerne erinnere mich an unsere Reisen nach Berlin, kurz vor dem Mauerfall, nach London und nach Wien.
Als Vorbild aber dient mir am meisten seine Warmherzigkeit und seine liberalitas bavarica: Seine Souveränität des Gedankens, auch des eigenwilligen und bizarren, seine Großherzigkeit im Umgang des Größeren mit dem armen Teufel, seine schmunzelnde Nachsicht im Danebenlangen, seine Freigebigkeit in geistigen und materiellen Dingen. Er war ein durch und durch bayerischer Mensch, an den ich jeden Tag denke.
Bernhard Seidenath, MdL
Es war wohl Mitte der 1970er Jahre, als ich als kleiner Bub zur Pfingstzeit in meiner Heimatstadt Erlangen mit meinem Vater über die Bergkirchweih geschlendert bin. Tief eingeprägt hat sich mir dabei eine Begegnung mit Dr. Wilhelm Vorndran. Selbstredend kannte ich diesen Mann nicht – der damals schon Landtagsabgeordneter und Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung war. Aber ich habe bei dieser Begegnung und dem Gespräch der beiden Männer eine tiefe Wertschätzung, ja Ehrfurcht meines Vaters gegenüber Dr. Vorndran gespürt. Dazu muss man wissen, dass mein Vater Postbeamter war – und Wilhelm Vorndran einige Jahre sein Chef, solange er – bis 1972 – als Amtsvorsteher des Postamts Erlangen wirkte. Tatsächlich war es diese Begegnung, die dann Jahre später meine Berufswahl beeinflusst und mich zu einem Jura-Studium bewegt hat. Und wie es der Zufall so wollte, war dann ab 1997 auch das Bayerische Arbeits- und Sozialministerium meine erste berufliche Wirkungsstätte nach dem Zweiten Juristischen Staatsexamen. Zwischen 2000 und 2008 durfte ich dort in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit wirken – und auch auf diesem Gebiet hat Wilhelm Vorndran mit seinem legendären Claim „Bayern vorn – Erlangen vorndran!“ Maßstäbe gesetzt. Damit war Dr. Wilhelm Vorndran in der Tat ein – mein – Vorbild, was ich ihm als frisch gewählter Landtagsabgeordneter, es war wohl im Jahr 2009, bei einem Empfang im Landtag auch gesagt habe. So hatte sich – seit der ersten Begegnung auf der Berchkerwa – tatsächlich ein Kreis geschlossen.
Melanie Huml, MdL
Für mich trifft es der Begriff „Chancen-Generation“ oder „Generation Aufbruch“ am besten. Ich bin 1975 geboren und gefühlt stand uns die Welt offen. Wir haben den Mauerfall erlebt und die EU-Osterweiterung. Nach Jahrzehnten des kalten Kriegs schien alles möglich, jede Vision erreichbar, im Kleinen wie im Großen. Bis heute treibt mich diese positive Grundstimmung an, die Gewissheit, dass wir Chancen einfach nur nutzen müssen. Mein großes Vorbild war und ist mein Papa. Er war Stadtrat und hat sich auf kommunaler Ebene für die Menschen und unsere Heimatstadt Hallstadt eingesetzt. Seine Tatkraft hat mich geprägt. Schon als Jugendliche habe ich mich über Mitschüler geärgert, die nur gemosert haben, aber keinen Vorschlag hatten, wie ihr Kritikpunkt verbessert werden kann. Ich wollte das anders machen und habe deshalb früh entschieden, mich politisch zu engagieren. Dabei gilt für mich: Politik mit Menschen und für Menschen gestalten. Gemeinsam können wir die Welt verändern. Wir müssen es nur wollen und anpacken. Daher ist mein Lebensmotto: „Wenn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten viele kleine Schritte tun, können sie das Gesicht der Welt verändern.“ (Afrikanisches Sprichwort)
Stefan Meyer, MdL
Schon als kleiner Junge mit sechs Jahren habe ich eine große Begeisterung für Franz Beckenbauer aufgebaut. Die Bilder von der WM 1990 haben sich in meinem Kopf eingebrannt. Der Kaiser hat mich schon früh in seinen Bann gezogen und nie mehr losgelassen. Meine Begeisterung für Fußball hält bis heute an, ebenso für die Person Beckenbauer: Beckenbauer ist trotz seiner herausragenden Erfolge immer bodenständig geblieben und hat mit den Menschen auf Augenhöhe kommuniziert – für mich definitiv ein Vorbild. Bei einem persönlichen Treffen durfte ich die Fußball-Legende kennenlernen. Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich diese Erfahrungen machen durfte.
Für mich hat jedoch jede Zeit ihre eigenen Vorbilder und so werde ich auch niemals meine Begegnung mit dem früheren Ministerpräsidenten Edmund Stoiber vergessen – eine Persönlichkeit, mich vor allem politisch stark geprägt hat. Ich durfte Stoiber als junger Bursche bei einem Besuch im Landkreis Passau auf dem Flugplatz in Vilshofen in Empfang nehmen und ihm die Hand schütteln – er hat mir damals eine Münze überreicht. Edmund Stoiber hat zu großen Teilen dazu beigetragen, dass ich mich schon in frühen Jahren für die Politik begeistert habe. Sicherlich auch, weil er eine enge Verbindung zu meinem Vater pflegte und uns sogar einmal zu Hause besucht hat. Man fühlte sich bei ihm ernst genommen. Auch er bewegt sich immer auf Augenhöhe mit den Menschen.
Dr. Andrea Behr, MdL
1969 geboren, bin ich natürlich ein Kind der 70er- und 80er-Jahre. Superhelden mit Superkraft haben mich seit jeher fasziniert. Darunter Superman, Spiderman und Batman. Doch großartige Superkräfte sind nicht das Einzige, was einen Helden ausmachen, dazu gehört ein starker moralischer Kompass und dass sie ihre Superkräfte für das Gute einsetzen. Meine Superhelden im wirklichen Leben waren mein Großvater und mein Vater, die „Zahnhelden“ von Würzburg, deren Zahnarztpraxis ich in dritter Generation weiterführen durfte. Mit meiner Tochter, die Zahnmedizin studiert, steht schon die vierte Generation in den Startlöchern.
Mein weiteres Vorbild war die Super Woman par excellence, Pippi Langstrumpf. Von ihr kann man viel lernen: Pippi hat eine positive Lebenseinstellung und nimmt so ihren Freunden Tommy und Annika die Angst, Pippi ist großzügig und warmherzig, offen für Neues, mutig und zuversichtlich, authentisch und selbstbewusst und überzeugt, dass alles möglich ist. Attribute, die man auch in der Politik gut gebrauchen kann.
Dr. Stephan Oetzinger, MdL
Manchmal werden wir Abgeordnete ja gefragt: Wie bist Du denn überhaupt zur Politik gekommen? Ich antworte darauf manchmal mit einem Augenzwinkern, nämlich: Durch Plakate kleben! Es war das Jahr 1996 als mein politisches Vorbild, Simon Wittmann (jetzt Altlandrat) für das Amt des Landrats im Landkreis Neustadt/WN kandidierte. Als junger Bursche hatte man mich in meinem Heimatort und in meiner Nachbarschaft gefragt, ob ich nicht mit bei den Plakaten helfen möchte. Das war meine erste Aufgabe im politischen Umfeld, mit damals knapp 14 Jahren. Daraus entwickelte sich - bis heute - eine echte Freundschaft mit dem damaligen Landrat Wittmann. Er trieb mich auch immer wieder an.
Josef Heisl, MdL
Es war vor genau 22 Jahren beim Politischen Aschermittwoch der CSU in der Passauer Nibelungenhalle: Damals war ich bei der Großveranstaltung als Ordner im Einsatz, als ich das erste Mal auf den damaligen Ministerpräsident Edmund Stoiber getroffen bin. Ich kannte ihn nur aus dem Fernsehen und dem Bayernkurier. Da stand er auf einmal auf dieser großen Bühne inmitten tausender Menschen vor mir und ich war sofort von seiner Rhetorik und seinem Auftreten gefangen. Er hat knapp zwei Stunden völlig frei gesprochen – mit einer Intensität, einer Begeisterung und einer Kraft, die mir heute noch eindrucksvoll vor Augen schwebt.“ Auch die anschließende Zeit und damit verbundene Wertschätzung von Stoiber für den Einsatz der ehrenamtlichen Helfer, habe ich noch gut in Erinnerung. Was mich mit Stolz erfüllt: Dort, wo ich den früheren Ministerpräsidenten Stoiber beim Aschermittwoch bewundert habe, durfte ich zuletzt selbst auf dieser einmaligen Bühne stehen und vor tausenden Menschen sprechen. Hier hat sich ein Kreis für mich geschlossen.
Stoibers Brennen für die Politik hat mich nachhaltig beeindruckt und kommt mir auch heute im Rahmen meines Wirkens als CSU-Stimmkreisabgeordneter immer wieder in den Sinn. Sein unermüdlicher Einsatz für Bayern und die Menschen – gepaart mit seiner Begeisterung für Fortschritt und seiner offenen und authentischen Art ist für mich einmalig. Edmund Stoiber hat meinen Weg immer wieder gekreuzt – zuletzt kurz vor den Landtagswahlen 2023: Er war bei den jungen Kandidaten zu Gast uns sein Brennen und die Begeisterung für die Politik ist ungebrochen. Eine beeindruckende Persönlichkeit. Ein echtes Vorbild.
Daniel Artmann, MdL
Mein politischer Weg wurde wesentlich durch den ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber geprägt. Wegen ihm bin ich vor 22 Jahren in die Junge Union eingetreten. Edmund Stoiber hat für die Politik gebrannt und mit seiner Leidenschaft viele Menschen angesteckt. Ein Staatsmann mit viel Stil und immer mit dem Blick in die Zukunft – auch über Bayern hinaus.
Eine weitere prägende Persönlichkeit war und ist Rosenheims Alt-Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer. Jedes einzelne ihrer 18 Amtsjahre hat sie mit sehr viel Würde gestaltet und geprägt. Sie hat für die Menschen ihrer Stadt gelebt und die haben es ihr gedankt, indem sie sie mit fast 70 Prozent in ihre dritte Amtsperiode gewählt haben. Eine außergewöhnliche Kommunalpolitikerin und ein großes Vorbild.