„Lockerungen im Kunst- und Kulturbereich!“ Mit dieser Ankündigung sendet die Bayerische Staatsregierung ein Signal, das alle Kunstschaffenden aufatmen lässt. Die Probenarbeit kann unter Einhaltung der Hygienevorschriften sowohl im Profibereich als auch in der Laienmusik wieder aufgenommen werden. Zudem sind ab 22. Juni Konzerte je nach Raum und Möglichkeiten mit bis zu 100 Besuchern im geschlossenen Raum (200 Besucher unter freiem Himmel) erlaubt.
Der Präsident des Bayerischen Musikrats, Dr. Thomas Goppel sieht durch die Lockerungen Licht am Ende des Tunnels: „Kunst und Kultur waren über zwei Monate lang sprichwörtlich für tot erklärt. Lockerungen, die jetzt - dicht aufeinander folgend, wenn auch in kleinen Schritten - eingeleitet werden, erleben unsere vielen Kulturschaffenden wie eine Auferstehung.“
Während alle Tätigkeiten im öffentlichen Raum eingestellt waren, nutzten zahlreiche Kulturschaffende die digitalen Plattformen alternativ. Goppel: „Kreativität und Kunst gehören zusammen, das hat sich hier gezeigt. Nur von der Symbiose leben kann keiner. Auch die Kunst kann es nur bedingt, denn sie braucht zwingend den unmittelbaren Kontakt der Künstler mit dem Publikum.“
Von tatsächlicher Entspannung im Kulturbereich kann jedoch noch keine Rede sein. Goppel: „Wir setzen jetzt darauf, dass die Öffnung samt den entsprechenden Hygienemaßnahmen den Kurs bestätigt, dass zeitnah weitere Lockerungen möglich gemacht werden. Auch der Kulturbetrieb ist nur dann rentabel, wenn viele Menschen daran beteiligt sind, auf der Bühne wie im Zuschauerraum. Die Stille der drei jüngsten Monate haben diese Grundforderung wieder bewusst gemacht.“